Die Rehabilitation erfolgt im Rahmen eines zielgruppenspezifischen Reha-Konzeptes, das dem Betroffenen die Kommunikation und damit die Teilnahme am sozialen Leben wieder ermöglicht.
Während der Rehabilitation wird das Hören intensiv trainiert und die Einstellung des Sprachprozessors optimiert. Innerhalb von sechs Wochen kann das Sprachverstehen der Patienten von unter 30 Prozent auf circa 70 Prozent gesteigert werden.
Das CI führt ohne die Befehle, die es über seine Empfängerspule von der Sendespule des Prozessors erhält, keine Reizung durch. Wenn es aber Befehle empfängt, dann tut es genau das, was diese Befehle vorschreiben. Zu Beginn der Reha nimmt der Patient Klänge und Geräusche nur undeutlich und undifferenziert wahr. Mit dem neu eingesetzten Cochlea Implantat kann der Patient zwar Signale hören und auch unterscheiden, ob diese hoch oder tief bzw. laut oder leise sind. Er kann in diesem Stadium aber noch nicht differenzieren, ob es sich um einen Wecker, eine Klingel oder ein Flugzeug handelt. In einem Lernprozess gewöhnt sich das Hörzentrum im Gehirn an ein neues Hören mit dem Cochlea Implantat.
Das Hörtraining beinhaltet in etwa Hörübungen wie die Unterscheidung von Instrumenten, Tonhöhenunterscheidung, Silbenlängendiskriminierung, das Heraushören von Vokalen, Konsonanten, Zahlen und Wörtern sowie ein Satz- und Texttraining. Des Weiteren werden Cochlea-Implantat-Träger auf alltägliche Probleme vorbereitet und trainiert. Hierzu zählen das Telefontraining oder das Einüben von kommunikativen Real-Situationen.
Während der Reha können immer wieder Anpassungen durch den Cochlea-Implantat-Techniker durchgeführt werden. Dieser justiert gegebenenfalls die entsprechenden Elektroden neu und gewährleistet somit einen optimalen Lernprozess.